Nervös vor der (standesamtlichen) Trauung? Als Fotografin habe ich bei vielen standesamtlichen Trauungen gearbeitet und ich weiß, wie wichtig dieser Tag für das Brautpaar ist. Hier sind einige Empfehlungen, die ich aus meiner Erfahrung als Fotografin geben kann, wodurch eure Bilder nicht nur schön, sondern auch natürlich aussehen:
Fangen wir an mit den Tipps, die ihr einige Tage vor der Trauung umsetzen könnt
TIPP 1: Handy Verbot/ 10 s Blitzshooting
Sprecht vorab mit der Standesbeamt:in und klärt alle Fragen bezüglich Fotografieren während der Trauung. Informiert eure Gäste, dass ihr einen Fotografen engagiert habt und bittet sie darum, während der Trauung nicht zu fotografieren. Nicht nur, um unscharfe oder unvorteilhafte Bilder zu vermeiden, sondern auch, damit der Hintergrund der Bilder der Fotograf:in nicht voller Handys ist, sondern eure Liebsten zu sehen sind. So können sie alle wirklich dabei sein und nicht durch einen Bildschirm.
Alternativ kann man zu Beginn der Trauung mit der Standesbeamt:in besprechen, dass die Angehörigen 10 Sekunden Zeit haben, Fotos von dem Brautpaar zu schießen und anschließend das Handy auf lautlos zu stellen und wegzupacken.
TIPP 2: Fotograf:in-Wahl
Wählt eine Fotograf:in, der ihr vertraut und mit der ihr euch wohl fühlt. Eine gute Fotograf:in wird eure Geschichte einfangen und dafür sorgen, dass ihr und eure Gäste sich wohl fühlen. Hierfür eignet sich ein gemeinsames Kaffee trinken oder ein kurzes Zoom-Meeting um sich zu beschnuppern. Gerne könnte man auch ein kleines Mini-Shooting organisieren, damit man sich nicht nur kennenlernt, sondern auch das Posieren geübt werden kann. Gegebenenfalls kann man die Bilder auch für die Einladung verwenden. Mehrere Fliegen mit einer Klappe! Wenn man an einem Tag, an dem man schon nervös ist und im Mittelpunkt steht, dann auch das erste mal vor der Kamera steht, könnte es etwas zu stressig werden und zu Reizüberflutung führen. Guckt euch die Arbeiten der Fotograf:in an. Hier solltet ihr mit dem Fotografier- und Bearbeitunsstil d’accord sein. Unbedingt solltet ihr eure Wünsche äußern. Denn Kommunikation ist das a und o. Denkt daran, dass die Bilder eine Erinnerung für die Ewigkeit sind.

Kennenlern-Shooting: Bilder eignen sich sehr gut für die Erstellung der Einladungskarten
TIPP 3: Übt den Kuss vor eurer standesamtlichen Trauung
Das klingt jetzt etwas unromantisch, wird euch aber helfen. Vor allem, wenn ihr kein Vorab-Kennenlern-Einladungskarten-Posing-Shooting gemacht habt, lohnt es sich vor dem Spiegel die Pose zu üben. Wie wollt ihr stehen? Wollt ihr euch auf den Mund küssen? Lieber auf die Stirn? Wange? Solche Dinge solltet ihr vorher besprechen. Alles ist in Ordnung und wird akzeptiert. Nicht jeder mag sich vor anderen auf den Mund küssen und das ist okay.

Kuss auf die Stirn – eine schöne Alternative
TIPP 4: Guckt und lächelt euch während eurer Trauung an!
Die Hochzeit ist eines der wichtigsten Tage im Leben und sollte auch als der schönste und nicht der stressigste Tag in Erinnerung bleiben. Es ist euer Tag und ihr werdet zu 99% nervös sein. Geht die ganze Planung auf? Wo sind die Ringe? Alles steht Kopf, da muss man auch definitiv runter kommen. Um sich bisschen zu erden, empfehle ich, sich auch gegenseitig anzuschauen, Hände zu halten, gegenseitig anzulächeln. Das Signal ‚alles ist gut, ich bin da‘ ist wichtiger als man vermuten mag. Außerdem werden die Fotos auch direkt romantischer.

Dem Partner in die Augen schauen und die Welt drumherum vergessen
TIPP 5: Lasst euch Zeit!
Das ist wahrscheinlich am schwersten umzusetzen. Man ist nervös und spricht schneller oder bewegt sich doch etwas hastiger als sonst. Nimmt euch Zeit beim Gang zum ‚Altar‘ (manche Locations haben die Möglichkeit, dass das Brautpaar reinlaufen kann, nachdem alle Gäste sitzen), nimmt euch Zeit beim Kuss, beim Austauschen der Ringe, beim Kuchen schneiden und auch beim Unterschreiben. Ganz besonders beim Kuss solltet ihr tief durchatmen und den Moment genießen. Dadurch ist die dieser Moment, auch aus der Sicht der Fotograf:in, leichter einzufangen. Achtet allgemein darauf, genügend Zeit für die Fotos auch beim Rausgehen einzuplanen. Viele Angehörige planen einen Empfang mit Seifenblasen, Stäbchen mit Wedeln oder Blumen, womit sie einen „Tunnel“ für das Brautpaar kreieren. Nicht zu empfehlen und auch teilweise nicht erlaubt sind Rosenblätter, Reis und andere Dinge, die die Location verunreinigen.

Es gibt keinen Grund zur Eile, versucht die Zeit zu entschleunigen.
TIPP 6: Taschen leeren
Ich denke, hier muss man nicht viel erklären, aber erwähnt muss es trotzdem. Denn Handys, Portemonnaies in den Hosentaschen machen Beulen und das sieht nicht wirklich vorteilhaft aus.
TIPP 7: Seid ihr selbst
Vergesst nicht, dass es EURE Hochzeit ist und ihr euch am wohlsten fühlen solltet. Seid ihr selbst und lasst die Kamera eure Liebe und Freude einfangen.
Wenn ihr euch für mich als eure Fotografin entscheidet, werde ich dafür sorgen, dass die unvergesslichen Momente fotografisch eingefangen werden. Ich hoffe, diese Tipps helfen euch dabei, eure standesamtliche Trauung perfekt in Szene zu setzen. Wenn ihr weitere Fragen habt, stehe ich euch gerne zur Verfügung.

Das wichtigste: Vergisst nicht den Tag in vollen Zügen zu genießen!